Dienstag, 31. Dezember 2013

Winke winke 2013!

Obwohl ich mich immer darüber lustig mache, dass Weihnachten immer so plötzlich kommt und alle Adventssonntage live erlebt habe, hat es mich dieses Jahr irgendwie auch kalt erwischt. Ich weiß gar nicht so genau warum, aber plötzlich war schon ein Tag vor Heiligabend. Ich habe es nicht einmal geschafft, mich für die vielen vielen tollen Kommentare zu meinem Weihnachtskleid zu bedanken, geschweige denn mir die anderen Weihnachtskleider anzuschauen oder gute Weihnachtswünsche zu verfassen.

Nagut, ich gebe zu, es handelt sich wie in den meisten Fällen um eine Prioritätensetzung. Da fallen manchmal Dinge hinten runter, die man eigentlich gern mag, weil man z.B. nach der Arbeit noch einmal quer durch Berlin fährt, um Rindfleisch für das Weihnachtsessen zu besorgen oder die Geschenke am liebsten selbst bastelt. Ist ja auch nicht so, dass ich das nicht gern gemacht hätte.

Also jetzt nochmal in groß: Vielen lieben Dank für eure lieben Kommentare zu meinen Weihnachtskleidern. Ich habe sie beide an den Weihnachtstagen getragen und mich sehr wohl gefühlt. Auch das Essen passte rein.

Da ich Fotos gemacht habe von meinem Me-Made Weihnachten, will ich sie nicht vorenthalten.


Als erstes die von meiner Mutter gewünschte Mütze. Mein Fall ist die Wolle nicht, aber meiner Mutter gefiel sie wie erwartet richtig gut. Die passenden Stulpen werde ich aber nachliefern.


Für meine Schwester habe ich einen Jutebeutel genäht. Ich muss zugeben, dass ich nicht begabt bin für Patchwork, aber ich probiere es wahrscheinlich immer wieder. Der Beutel ist jedenfalls richtig stabil. Leider wurde meiner Schwester vor kurzem in Rom das Portemoine, das ich ihr letztes Jahr schenkte, gestohlen. Ich habe ihr direkt versprochen, ihr ein neues zu nähen. Vielleicht ein Projekt für Bielefeld? Träfe sich gut, da ich ja auch bei ihr übernachten werde.



Für meine Schwägerin habe ich ein (haha) Patchwork-Kissen genäht. Ich glaube, es gefiel ihr und meinem zukünftigen Schwager.


Die Mütze, die ich meiner Schwiegermutter strickte, ist leider nicht fotografiert worden. Vielleicht hole ich das noch nach. Da wir uns nicht gesehen haben über die Feiertage, ist das Geschenk auch noch hier.

(Nicht dass ihr denkt, das war alles, aber die gakauften Geschenke brauche ich ja nicht zu fotografieren ;-) )

Mein gekochtes Essen für Heiligabend hat allen gut geschmeckt. Das habe ich natürlich auch fotografiert.



Hinterm Haus knallt es die ganze Zeit, während ich tippe und die Katzen haben sich auch schon verkrochen. Ich werde mich jetzt noch ein wenig aufhübschen, bevor ich mich zur Feier begebe.Kartoffelsalat und Getränke stehen schon bereit.

Ich wünsche euch einen guten Rutsch und ein glückliches und gesundes Jahr 2014. Lasst es krachen!

Sonntag, 22. Dezember 2013

Weihnachtskleid Sew Along Finale

Dies ist mein erster Irgendwas Along, den ich von Anfang bis Ende durchgehalten habe und nicht hochmotiviert auf halber Strecke aufgeben musste. Toll, oder? Dabei ist nicht nur eins sondern gleich zwei schöne Kleider raus gekommen.

Ich zeige euch erstmal das, wo ihr schon beim Entstehungsprozess dabei ward. Dieses gibt es, obwohl ich es schon zweimal anhatte, leider nur auf der Püppi zu sehen. Ich habe die passenden Lieblingsstiefeletten dazu gestellt, damit ihr sehen könnt, dass die Samtborte eventuell nicht die allerschlechteste Idee war. Die passt nämlich super zu den Schuhen.


So und jetzt kommen wir zu dem, wie ich finde, allerschönsten Kleid, das ich jemals produziert habe. Ich bin sehr zufrieden mit dem Stoff, der Passform, dem Reißverschluss und dem Tragekomfort. Es benimmt sich wie eine zweite Haut, engt nirgends ein und macht meiner Meinung nach eine gute Figur. Zudem finde ich den Stoff zu dem Schnitt sehr passend. Meiner Meinung nach wirkt es damit dem Beispiel auf der Schnittpackung sehr ähnlich, auch wenn es ein sehr anderer Stoff ist.

Der Schnitt ist wirklich einfach zu nähen und man braucht nicht so wahnsinnig viel Stoff dafür. Ich habe aber auch den schmaleren Rock und die halben Ärmel genommen. Ansonsten hätte es wahrscheinlich mehr gebraucht. Das Oberteil habe ich mit grüner Polka Dot Baumwolle gefüttert und den Rock mit petrolfarbenem Flutschi, wahrscheinlich Plastik. Den Saum und Ärmelsaum habe ich mit Schrägstreifen aus dem grünen Stoff versäubert.

Ich hatte alles bereits in meinem Lager, denn ich hatte mir ja vorgenommen, mein Lager ein wenig zu reduzieren. Auch wenn Lucy völlig recht damit hat, dass ein großes Lager Vorteile hat, da eine jederzeit eine Idee verwirklichen kann. Naja, obwohl ich auch schon oft hatte, dass genau das, was ich brauchte, gerade nicht da war.

 Peinlicherweise habe ich es noch nie zuvor hingekriegt, einen nahtverdeckten Reißverschluss wirklich verdeckt einzunähen. Ich dachte, das muss so wie ich das gemacht habe, bis mir Sew Meow den Tip gab, die Zähnchen erst zur Seite zu bügeln. Diesmal habe ich es es ganz ok hinbekommen. Es ist so toll, dass es so viele Nähnerds da draußen gibt, dass wir alle voneinander lernen können und eine selbst dadurch immer besser wird.

Genug des Lobliedes. Jetzt kommen die Fotos. Und zwar viele.















 






 Übrigens wird gerade das Nähnerdwort des Jahres 2013 gewählt. Wer noch nicht abgestimmt hat, kann das hier tun.

Und hier gibt es viele andere tolle Weihnachtskleider an tollen Frauen zu sehen und zu lesen, ob es bei den anderen auch so gut geklappt hat oder nicht.

Sonntag, 15. Dezember 2013

Weihnachtskleid Sew Along Teil 5

Frei nach dem Motto "Ich weiß doch jetzt noch nicht, was ich an Weihnachten anziehen möchte" und entgegen allen gestressten Menschen in der Blogosphäre habe ich gestern nachdem ich ein Weihnachtsgeschenk fertig genäht habe (gut, es fehlt noch das verschließen der Wendeöffnung per Hand), ein zweites Kleid nach dem Lemming Schnitt angefangen.

(Und falls sich jetzt irgendwer fragt, "Wie macht sie das bloß?", was ich zwar nicht glaube, verrate ich euch, dass ich keine Plätzchen backe, keine Kinder habe und die Wohnung nicht pieksauber ist. Abgesehen davon, leben wir hier ja auch zu zweit und jeder beteiligt sich ungefähr gleich am Haushalt.)

Man darf gespannt sein. Beim großen Abschlusstreffen zeige ich euch dann, welches ich tragen werde. Und Weihnachten besteht ja auch mehreren Tagen, nech?

Was die anderen Weihnachtskleider so machen und wer alles bis hierher gekommen ist, seht ihr hier.

Sonntag, 8. Dezember 2013

Weihnachtskleid Sew Along 4

Guten Morgen zum zweiten Advent und 4. Tag des WKSA.

Ich habe mein Kleid inzwischen gefüttert.
Es ist jetzt komplett mit Viscose Flutsch unterlegt und fühlt sich wunderbar an von innen. Ich muss ja zugeben, dass ich noch nie ein ganzes Kleid gefüttert habe, höchstens mal ein Oberteil gedoppelt oder einen Rock mit Flutschi versehen. Aber das hat was und mit 2,50 €/m vom Ufer macht man da ja eigentlich nichts verkehrt. Ich habe beschlossen, in Zukunft nicht mehr daran zu geizen.

Ich fand ja auch, dass das Einnähen ganz fix ging. Gut, ich hab mir beim Futterstoff jetzt auch nicht so die Mühe gegeben und das ratzifatzi mit der Overlock zusammengeschustert und Oberstoff und Futter zusammengefasst an den Ärmel genäht und auch hiernur mit der Ovi versäubert. Macht man bestimmt anders, aber ich finde es völlig ok.

Nur habe ich einen ganz blöden Fehler gemacht und im Eifer des Gefechts einen der vorderen Abnäher rechts auf rechts und einen links auf links zusammengenäht. Da ich keine Lust hatte, das zu trennen, habe ich einfach eine französische Naht daraus gemacht, passt trotzdem. Ich weiß allerdings nicht, ob es daran liegt oder ob ich das Futter zum Armloch hin zu stramm verarbeitet habe, aber es zieht ein ganz klein wenig am rechten Auschnitt. Aber das fällt kaum auf. Trennen lohnt sich also nicht.

Gestern nach der Arbeit habe ich noch den Reißverschluss eingenäht und die Ärmelnähte versäubert, so dass jetzt eigentlich nur noch gesäumt werden muss und das Futter am Reißverschluss festgenäht. Hat eine einen Tipp, wie man das gut mit der Nähmaschine machen kann? Sonst würde ich das mit der Hand festnähen. Aber Handnähen mache ich eigentlich nicht so gern. Würde mich also über Tipps sehr freuen.

Ich bin übrigens ganz begeistert von dem Schnitt. Nachdem ich die Schultern und Seiten ein wenig verschmälert habe (direkt schon am Schnitt, brav ne?)  und das Armloch somit einen cm nach innen verlagert habe, kann ich ganz wundervoll die Arme heben, ohne dass das ganze Kleid einen Meter hochrutscht. Ich schätze, ab diesem Moment bin ich verwöhnt, denn ich hatte noch nie ein Kleid aus Webstoff mit Ärmeln (außer kleinen Puffärmeln, die zählen nicht), wo das so gut ging. Seht selbst:
Guckt besser nicht ins Gesicht, ich sehe ganz schön fertig aus, aber die Ärmel! Toll,oder?


Hier seht ihr, wie das Futter am Ausschnitt zieht.

Ich weiß auch schon, aus welchem Stoff ich noch so eins nähe.

Bevor ich mich ans Säumen begebe, gucke ich erstmal wie weit Katharina und die anderen sind.


Da ich heute quasi wieder live nähe, füge ich an dieser Stelle noch etwas an. Es ist jetzt 12:00 Uhr und ich habe das Futter am Reißverschluss befestigt und die Ärmel versäubert und gesäumt und die Nähte ordentlich gebügelt. Nicht nur aus purer Handnähfaulheit sondern aus ästhetischem Empfinden und passend zum heutigen Thema habe ich noch eine Frage an euch.

Uahh, es passt nicht, das muss ich ändern / Ich habe diese schwierige Stelle gemeistert und bin megastolz! / Soll ich hier noch eine Borte aufnähen, was meint ihr? / Das sieht doch schon ganz gut aus, oder?

Welche Borte findet ihr am schönsten?


Sonntag, 1. Dezember 2013

Weihnachtskleid Live

Hallo ihr Lieben Mitnäherinnen und Mitleserinnen.

Wie vorausgesagt habe ich gestern tatsächlich ein wenig an meinem Weihnachtskleid rumgenäht, allerdings nicht viel, da ich auf die Schnapsidee gekommen bin, zu Ikea zu fahren, was länger gedauert hat, als ich vorher dachte. Aber ich habe es überstanden, ohne jemandem mit dem Einkaufswagen in die Hacken zu fahren.

Mein Kleid sieht gerade so aus.



Aber das bleibt nicht lange so, da ich ein wenig anpassen muss. Aber nicht viel. Nur die Schultern und die Taille etwas schmaler und die Taillennaht ein wenig höher.

Da ich von der arbeit jetzt zurück bin und der Freund an seinem Zweirad rumschraubt, werde ich jetzt damit weiter machen und zwar live und in Farbe.

Also los geht´s

15:56 Uhr: Habe gerade festgestellt, dass ich beim Versetzen der Taille ja auch den Reißverschluss wieder raustrennen muss. Seufz

16:32 Uhr: Aufgetrennt ist jetzt. Da ich schon mal dabei bin, mache ich auch die Kräuselungen neu. Die Taillenoverlocknaht habe ich einfach abgeschnitten. Hoffentlich rächt sich das nicht am Rockteil.
Muss jetzt erstmal den Tisch abräumen, da es Essen gibt.

19:19 Uhr: Ok, ok, Live Bloggen geht anders. Ich habe prokrastiniert und inzwischen gegessen und Weihnachtsgeschenke für meinen Freund und die Kittys im Internet bestellt. Jetzt mache ich aber weiter.

19:46 Uhr: Ich weiß ja nicht, wie die Allures Cat das immer macht, ist schon wieder eine halbe Stunde um und ich hab nur ein paar Nähte wieder geschlossen und anprobiert und dabei festgestellt, dass meine Schultern wohl verschieden breit sind.

20:34 Uhr: So, jetzt bin ich haargenau so weit wie vor der Auftrennerei, nur etwas besser passend. Die Taillennaht sitzt in der Taille, aber ich bin mir nicht sicher, ob das dem Schnitt gut tut. Mal sehen.

Jetzt auf jeden Fall erstmal Feierabend und ab mit Strickzeug auf die Couch.

Wie weit die anderen WK Näherinnen sind, siehst du hier.

Freitag, 29. November 2013

Weihnachtskleid Sew Along 2

Während alle anderen am Sonntag schon gepostet haben, habe ich erst angefangen. Wir haben uns nämlich bei Wiebke zum Nähkränzchen getroffen. Aus so einem Nähkränzchen gehe ich ja immer mit einem großen HACH raus. Die eine oder andere mag das vielleicht unverständlich finden, aber es gibt doch fast nichts Schöneres, als sich mit tollen Menschen zum gemeinsamen Ausüben eines Hobbies zu treffen, dabei zu fachsimpeln, zu quatschen, in Schnittmusterheften zu stöbern  und drei verschiedene Kuchen zu essen. <3

Nun zum Kleid. Ich habe mich dann, wen wundert's, für das Lemmingkleid entschieden und bei Wiebke erstmal den Schnitt kopiert und ausgeschnitten. Ich habe bisher den Kleiderkorpus zusammengenäht und versäubert. Ich muss jetzt noch überlegen, ob ich einen Beleg bastele oder das Kleid füttern möchte, dieses dann entsprechend zuschneiden, den Reißverschluss einsetzen, die Seitennähte schließen und anpassen, das Futter einnähen und säumen. Achja und die Ärmel einnähen. Klingt machbar. Morgen habe ich frei und werde dann mal weitermachen. Wer weiß, vielleicht schaffe ich es ja tatsächlich auch am Sonntag pünktlich zu posten.
So gehalten sieht es erstmal gar nicht so aus, als ob mir das passen könnte. Aber ich glaube, das wird schön.

Die anderen Weihnachtskleider im Entstehungsprozess findet ihr hier.

Sonntag, 17. November 2013

Weihnachtskleid Sew Along


Haha, ich mache auch mit beim diesjährigen Weihnachtskleid Sew Along mit Gastgeberin Katharina auf dem MMM-Blog.

Noch ist es früh genug, immerhin sind es noch einige Wochen bis Weihnachten und da ich nicht mehr im Friseursalon arbeite, werde ich wohl auch beruflich ohne Weihnachtsstress auskommen, schätze ich. Deswegen besteht die Möglichkeit, dass ich bzw. mein Projekt dieses Mal vielleicht nicht auf halber Strecke verreckt. Wer weiß, vielleicht werde ich sogar ein bisschen streberesk, immerhin steht auch noch ein Nähkränzchen bevor.

Der von Katharina ausgearbeitete Plan sieht für heute vor:

Ich bin ein Streber und habe schon alles zusammen gesucht / Ich habe noch überhaupt keinen Plan und sage stattdessen ein Gedicht auf / Ich gucke mal, was die anderen so nähen / Dieser Stoff soll es sein, nur was für ein Schnitt?? / Kleine Rückblende: mein Weihnachtskleid 2012/2011

Natürlich habe ich auch schon ein bisschen bei den anderen geguckt, aber mein Plan steht eigentlich schon fest. Der Lemming in mir schrie nach Butterrick 5951. Von Tina entdeckt zieht der Schnitt Kreise in der Nähbloggerinnen Welt. Mittlerweile sah man auch schon tolle Exemplare bei Juli und Meike. Lustigerweise fiel mir der Schnitt neulich auf der Butterick Homepage direkt ins Auge, lange bevor ich registrierte, um welchen Schnitt es sich handelt. Ich bin ja sowieso ein großer Fan von Kräuselungen. 

Quelle
Für das Kleid hätte ich diesen graublauen weich fallenden wolligen Anzugstoff.

Oder aber ich mache noch ein Simplicity 2403. Der Schnitt passt mir gut und das Kleid, das ich im letzten Post zeigte, ist momentan eins meiner liebsten. Davon könnte ich ruhig mehr haben. 


In Blau mit Paspeln. (Und mit Katzenhaaren.)



Da unser Weihnachten allerdings viel Sitzen und Essen vorsieht, kann ich leider an dieser Stelle nicht garantieren, dass ich mein Weihnachtskleid zu Weihnachten tatsächlich anziehe. Kann sein, dass ich mich dann eher dafür entscheide, ein Kleid mit viel Bauchfreiheit vorzuziehen. Aber nichtsdestotrotz brauche ich dringend ein bis zwei schöne Winterkleider. 

Bis zum nächsten Treffen habe ich mich dann entschieden, mit welchem ich anfange, wahrscheinlicher ist das Simplicity Kleid, da ich den anderen Schnitt noch gar nicht habe. 

Liebe Mitnäherinnen, ick freu mir!


Mittwoch, 13. November 2013

MMM #26

Ein weiteres Beispiel der positiven Effekte der tollen Nähbloggerinnen-Community ist das Kleid, das ich heute anhabe. Neulich fragte Miriam bei Twitter nach, wer Lust hat, in den Staaten Schnitte zu bestellen, weil sie gern Simplicity 2403 hätte, welcher aber out of print ist und in D nicht mehr zu kaufen. Da ich den Schnitt auch schon bei Primavera und Catherine und auch bei Katharina gesehen hatte, habe ich mich direkt angeschlossen und ihn mitbestellt.

Der Stoff lag dann eine Weile ausgeschnitten hier rum. Da es sich um einen Poly Wollstoff vom Markt handelt, der schon ein Jährchen bei mir rum lag, eignete er sich super für ein Probekleid. Die anderen Nähnerds schrieben nämlich alle, dass sie ziemlich viel anpassen mussten und das machte mir ein bisschen Sorgen.

Dann kamen Tina und Monika zu Besuch nach Berlin und unsere Lieblings Wiebke organisierte ein tolles großes Nähkränzchen bei Nina im Laden. Hier und hier wurde schon darüber berichtet. Das war schön und mein Probekleid wurde zu 3/4 fertig. Zuhause lag es dann wieder eine Weile rum. Erst letzten Freitag habe ich es fertig genäht.

Zum Schnitt kann ich sagen, es näht sich ziemlich einfach, da die Anleitungen von Simplicity einfach gut sind und ich komme auch prima klar, wenn die Nahtzugaben schon enthalten sind. Ich musste auch so gut wie nichts ändern. Ich habe nur das Rockteil eine Nummer größer zugeschnitten und das Oberteil an der Schulter ein wenig verkürzt. Generell könnte ich noch ein bisschen Volumen oberhalb der Brust wegnehmen, aber die Passform ist soweit prima. Meine Theorie ist ja, dass die anderen soviel ändern mussten, da sie einfach weiblicher proportioniert sind. Ich habe keine ausgeprägten Rundungen und wahrscheinlich passt mir der Schnitt deshalb besser. Seht selbst:








Und jetzt husch husch rüber zum MMM-Blog, wo Lucy auch ihren Nähkränzchen-Rock zeigt.

Mittwoch, 30. Oktober 2013

MMM #25

Guten Morgen zum Me Made Mittwoch.

Ich habe ein ganz klein wenig geschummelt, denn die Bilder sind von letzter Woche Da ich jedoch nicht dazu gekommen bin, meinen Post zu schreiben, liefere ich sie heute noch nach.

Ich habe die Bluse nach einem New Look Schnitt genäht und zwar 6187. Der Schnitt ist entweder neu oder unbeliebt, denn man findet kaum Bilder von ihr bei der Google Suche. Ich hatte aber eine Bluse mit Passe gesucht und diese einfach mal mitbestellt. Der Plan war nämlich, in die Passe Biesen einzuarbeiten. Dies tat ich dann auch. Wie genau ich das machen, habe ich hier mal mit Fotos dargestellt. Zusätzlich habe ich noch eine Rüsche in die Naht gebastelt. So konnte ich endlich mal den Rollsaum meiner Ovi ausprobieren.

Die Stoffe sind vom Maybachufer, teilweise schon länger in meinem Bestand. Der blaue ist ein ganz dünner, durchsichtiger Baumwollstoff (Batist?). Die Bluse trug sich toll luftig bei den über 20° letzte Woche. Und jetzt kommen die Bilder.





 Und jetzt gehe ich mir auf dem MMM Blog anschauen, wie selbstgemachte Kleidung kombiniert werden kann.

Montag, 28. Oktober 2013

Kleines Tutorial: So kannst du Biesen in jedes beliebige Schnittteil einbauen.


 Zuerst überlege ich mir, wo ich die Biesen gern haben möchte, wie viele und wir breit sie sein sollen. Ich wähle fünf füßchenbreite Biesen. Füßchenbreit bedeutet bei mir ca 5mm. Da der Stoff an der Biesennaht doppelt liegt muss ich also mindestens 5cm breiter als das Schnittteil zuschneiden.


 Erstmal einfach nur ein Rechteck, damit später alles passt.


 Ich zeichne parallele Linien auf die rechte Stoffseite. Und zwar dort, wo die Stoffbruchkante der einzelnen Biesen sein soll. Damit ich genügend Abstand zwischen den Biesen habe, wähle ich einen Abstand von 2,5cm zwischen den Linien. Der Abstand zur Stoffkante von der ersten Biese aus sollte größer sein als ich das gemacht habe. Bei mir waren es 4cm, aber das wird später zu knapp. Seht ihr dann später.


 Dann werden die Linien gebügelt. Ich lege dazu den Stoff links auf links und bügele die gemalten Linien ein.


 Das sieht dann so aus. Man sollte natürlich aufpassen, dass man die fertigen Falzen nicht wieder wegbügelt.


 Beide Teile fertig gebügelt.


 Jetzt geht es ans Nähen. Die Falten werden nun festgenäht. Ich habe es füßchenbreit gemacht. Schmalere Biesen sehen aber auch toll aus. Dazu stelle ich die Stichlänge auf 2 mit einem einfachen Geradstich.




 Wenn beide Teile fertig genäht sind, werden die Biesen ordentlich platt gebügelt. Dazu überlege ich mir vorher, ob sie nach innen oder nach außen zeigen sollen. (Da gibt es bestimmt auch eine Regel für, aber solche Regeln sind mir Wurst.)



 Wenn dann beide Teile fertig gebügelt sind, lege ich sie ordentlich rechts auf rechts aufeinander. Die Biesen sollten genau aufeinander liegen, damit das Kleidungsstück später symmetrisch ist.


 Dann lege ich das Schnitteil darauf und schneide es aus.


 Hier könnt ihr schon sehen, dass es mit der Nahtzugabe zu den Biesen an der Innenseite ganz schon knapp wird. Aber nur durch´s Selbermachen lernt man schließlich aus Fehlern.


Fertig. Jetzt geht es ans Nähen.

 

Das fertige Kleidungsstück seht ihr dann am Mittwoch beim MMM. Die Verlinkung füge ich dann noch ein.