Das war meine erste Reaktion als mein Freund mir Wessi von süß-sauren Eiern erzählt hatte. Eier mit Essig und Zucker? Ich konnte mir so gar nicht vorstellen, dass das schmecken soll. Da eine für dieses Gericht nicht viel braucht, war es ein typisches Arme-Leute-Essen in der DDR und die Schwiegermutter hat das früher oft gemacht. Mein Freund wollte mich davon überzeugen und hat das dann mal für mich gekocht. Ich war ja super misstrauisch, aber was soll ich sagen, das ist echt lecker. Kaum zu glauben. Seitdem gibt es das bei uns ständig. Mindestens 3mal im Monat würde ich behaupten.
Neulich fragte jemand bei Twitter, welche all-time-favourite Gerichte wir so haben und als ich von den süßsauren Eiern erzählte, waren manche überrascht, dass ich das kenne und manche neugierig, was das wohl ist. Wahrscheinlich waren einige angeekelt wie ich damals. Aber lasst euch sagen, probiert es aus. Meine Variante ist einfach, lecker und vegetarisch und relativ schnell zu machen. Ich habe früher frei Schnauze gewürzt, aber für euch eine gute Mischung abgemessen.
Ihr benötigt folgende Zutaten für 2-3 Personen:
Kartoffelbrei
6 Eier
1 Zwiebel mittel bis groß
1 Esslöffel Essigessenz
1 Teelöffel Zucker
1 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Gemüsebrühepulver
1 gehäuften Esslöffel Mehl
1l kaltes Wasser
80-100g Butter
Pfeffer ordentlich, je nach Gusto
Als erstes ist Kartoffeln schälen fürs Kartoffelpüree angesagt. Wenn diese auf dem Herd stehen, kannst du mit Zwiebeln schneiden anfangen. Dann den Klotz Butter in einer großen Pfanne (Ich habe so eine Art Wok) oder in einem Topf erhitzen, die Zwiebeln kurz anschwitzen und dann einen ordentlich gehäuften Esslöffel Mehl (soviel Mehl, wie du auf einen Esslöffel drauf kriegst) dazu schmeißen.
Die Kartoffeln stehen schon auf dem Herd |
Ordentlich Butter schmelzen |
Zwiebeln anbraten |
ordentlich gehäufter EL Mehl |
Sieht nicht so lecker aus, hmm? |
Ist es aber. Hmmmm. |
Guten Appetit.
*Ja, unser Herd ist nicht so picobello und wir füllen uns direkt aus dem Topf auf. Nicht schick, aber pragmatisch.
Sauber oder nicht, Mit Gas kocht es sich schön. Das Rezept probiere ich bestimmt aus, war schon auf Twitter neugierig. LG
AntwortenLöschenIch lach mich schrott! Ist das dein Ernst? Es sieht eher aus wie pinterest fail. Vorsichtshalber werde ich dieses Rezept erstmal googlen... oder googeln :-) Vielleicht ist das ja nur ein joke?
AntwortenLöschenWenn es dieses Gericht wirklich gibt, überlege ich mir, mit welchem westfälischen Gericht ich kontern kann ;-)
Ich glaube, ich würde mir ein wachsweiches Eigelb rausfischen...
LG,
Kathrin
Hihi, ja, nee, ist echt mein Ernst. Das sieht scheiße aus, aber ist echt superlecker. Probierś aus. Ist ja nicht teuer.
LöschenLG
Ich kontere mit Himmel und Hölle, oder Wurstebrei, aber auch das würde ich nieeeee Essen.
AntwortenLöschenBon Appetit
LG Sybille
Ich dachte erst, jetzt kommt eins meiner Lieblingsgerichte: Eier in Senfsoße, auch "Saure Eier" genannt.
AntwortenLöschenDie macht man fast genauso, nur kocht man die Eier in der Schale (wie Frühstückseier) und gibt an die Soße ordentlich süßen und mittelscharfen Senf. Am besten den guten aus Bautzen. Stampfkartoffeln dazu, fertig ist das westberliner Arme-Leute-Essen.
Liebe Grüße,
Henriette
Oh lecker! Das gab es bei uns auch. Ich bin zwar auch ein Wessi, aber meine Eltern kommen "von drüben". Im Sommer habe ich mir das mal wieder gewünscht. MMMMh!
AntwortenLöschenLass es dir weiterhin schmecken!
LG, Luise
Die hatten wir früher oft :) Wir sind mittlerweile übergegangen zu Senfeiern, was man mit etwas Brühe und Senf macht. Der Optik - und Pragmatik (aufteilen bei 5 Köpfen) - halber kochen wir die Eier im Eierkocher vor und geben sie erst fertig gepellt in die Soße.
AntwortenLöschenEin sehr, sehr leckeres und einfaches Gericht :)