Samstag, 22. Februar 2014

Von Löwenfutter und Wurstbrot

Ich muss etwas loswerden, was mich seit geraumer Zeit ärgert und im Zuge des Dramas um die Giraffe Marius aktuell hochkochte.

Es heißt, Tierschützer gehen auf die Barrikaden, weil sie die Verfütterung der Giraffe an die Löwen verhindern wollen. Was wirft das wieder nur für ein Bild auf Tierschützer? Es ist ja nicht sowieso schon so, dass Tier- und Umweltschützer gern belächelt werden. Aber ich muss von vorn anfangen.

Habt ihr schon einmal eine Diskussion in einem Forum verfolgt, wo aus dem Nichts heraus jemand schreibt, er sei Vegetarier oder gar Veganer? Habt ihr dann gelesen, wie plötzlich gegen alle Vegetarier und Veganer gebasht wurde. Die Vegetarier aber hingegen recht sachlich die besseren Argumente brachten. Ein Totschlag-Argument ist dann immer sowas wie: "Dann darfst du auch keine/n Käse/Eier essen und/oder Kosmetika benutzen." Als wenn man immer verpflichtet sei, den ganzen Weg bis zum Ende zu gehen, statt immer einen kleinen Schritt in die richtige Richtung.

Meine Theorie dazu ist ja, dass Fleischesser sehr wohl wissen, was richtig wäre und deshalb gleich so sauer werden, wenn man ihnen an ihre Wurst will. Man denke einmal an die lächerliche Die-Grünen-wollen-uns-das-Schnitzel-verbieten-Diskussion vor der Bundestagswahl. Bei so etwas werde ich dann immer ganz traurig, weil ich dann leider denken muss, die Mehrzahl der Deutschen haben echt einen Dachschaden und ich muss leider mit denen in einem Land leben. Das denke ich auch beim NSA-Skandal, Homo-Rechten, Bildungs-und Familienpolitik. Manchmal fällt es mir wirklich schwer, andere Meinung neben der in meinen Augen richtigen zu akzeptieren. Aber ich schweife schon wieder ab.

Ich denke, die meisten haben mittlerweile begriffen, dass der Verzehr von tierischen Produkten krank und dick macht, aber sie verdrängen es. Sie kaufen Fleisch und Wurst, eingeschweißt in Plastik, denen man es nicht mehr ansieht, dass es sich um ein totes Tier handelt. Ich denke, die meisten Menschen haben völlig den Bezug zu ihren Lebensmitteln verloren.

Ich will jetzt hier kein Fass aufmachen. Ich selbst bin nicht völlig konsequent, auch ich esse (selten) mal Fleisch, Fisch, Eier und Käse und verurteile das Töten von Tieren nicht in jedem Fall. Ich finde es nicht mal so verwerflich, ein Tier zu essen. Was ich verwerflich finde ist der Umgang von Menschen mit Lebewesen, wie Tiere in der Massentierhaltung behandelt werden, diese ganze Tötungsmaschinerie.

Echte Tierschützer (z.B. Peta) haben schon viel erreicht, wenn es um die Themen Tierversuche für Kosmetikprodukte, Pelzproduktion und Stierkampf geht. Echte Tierschützer wollen nicht aus einem Löwen oder einer Hauskatze einen Vegetarier machen.

Gleichzeitig wird der Bärchenwurst-verzehrende Mensch plötzlich zum "Tierschützer" weil er es verhindern will, dass Kinder bei der Schlachtung einer Giraffe zusehen müssen. Abgesehen davon, dass ich nicht einsehe, warum eine Giraffe mehr Recht auf Leben haben soll als ein Rind oder ein Schwein, geschweige denn ein männliches Küken, denke ich, dass diese Art von "Tierschützern" einfach nur verhindern wollen, dass wenigstens die Kinder wieder einen Bezug zu dem was auf den Teller kommt herstellen. Sie haben wieder einmal nur Angst, dass ihnen jemand die Wurst wegnehmen möchte.

Donnerstag, 20. Februar 2014

Suppe zum Veggie Day

Wenn ich keine Idee habe, was ich kochen könnte, ziemlich kochfaul bin und/oder mir kalt ist, gibt es bei uns Suppe. Und zwar die schnelle, einfache Version mit variablem Gemüse.

Heute:

Kartoffeln
Möhren (TK)
Zwiebeln
rote Linsen
Gemüsebrühe (Pulver von DM)
geheime Zutat: rote Currypaste vom DM
Butter oder Öl

Ich habe die gleich Suppe auch schon mit Kürbis oder Brokkoli gemacht, aber Möhren, Kartoffeln, Zwiebeln und Currypaste schmeiße ich eigentlich immer rein.

Erst wird alles geschnippelt. Je nachdem ob ich pürieren oder einen Eintopf mit kleineren Stückchen möchte also je nachdem wie faul ich bin, entscheidet über die Mühe der Schnippelarbeit. TK Möhren unterstützen in dem Fall die Faulheit und die Geschwindigkeit in der das Ganze serviert werden soll.

Wieviel von jedem Gemüse in den Topf kommt, entscheide ich aus dem Bauch heraus und je nachdem wieviel so da ist. Auch wieviel ich insgesamt mache ist unterschiedlich. Ich bin ja kein Restaurant, in dem es bestenfalls immer gleich schmecken soll.

Zuerst brate ich die Zwiebeln an. Wenn ich frische Möhren oder Kürbis habe, röste ich auch die ein klein wenig braun an, bevor ich die Gemüsebrühe reingebe. Dann alles Gemüse rein. Die Linsen je nach Anleitung erst 10 min vor Ende reinschütten. In dem Moment gebe ich auch einen guten Teelöffel oder mehr Currypaste dazu.

Das war es eigentlich schon. Guten Appetit.

Da wir leider zu schnell alles aufgegessen haben, bevor ich ein Foto machen konnte, kann ich leider nur den kümmerlichen Rest zeigen, aber ich versichere euch: War lecker.


Edit am 21.2.: Der Vollständigkeit halber kann ich jetzt auch zur Inspirationsquelle verlinken. Frau Siebenhundertsachen hat heute Ihren Post nachgereicht.

Mittwoch, 19. Februar 2014

MMM #29

Ist denn heut schon wieder Mittwoch?

Ich habe vorhin auf dem Weg "in die Stadt" ein paar Bilder für euch gemacht. Heute zeige ich euch meine treuesten Begleiter im "Winter". Muss man ja momentan in Gänsefüßchen setzen, denn Winter kann sich das ja nicht nennen, was da draußen abgeht. Dementsprechend muckelig warm ist mir dann auch immer, wenn ich draußen unterwegs bin.

Also jetzt hier: Mütze, Schal. Habt ihr beides schon gesehen.




Haha, aber ihr glaubt ja nicht, dass das schon alles ist. Natürlich zeige ich das nur im Rahmen des Gesamtoutfittes.



















Das Kleid habe ich mir vor Ewigkeiten mit Hilfe des "Coffee Date Dress", ein Gratisdownloades der Selfish Seamstress und einiger Bastelei genäht. Es ist nicht perfekt und mittlerweile kann ich mehr, aber es ist durchaus tragbar. Allerdings hasse ich es sehr, dass Menschen oft eine Dirndl Assoziation haben.


Die Miette liebe ich. Die Farbe der Big Merino von Drops "waldgrün" ist genau meine. Und sie fühlt sich toll an. Ich habe die Ärmel verlängert. Dabei ist mir aufgefallen, dass das schöne Muster am Ärmelsaum nicht gut zur Geltung kommt, wenn es an dieser Stelle nicht gedehnt wird. So wirkt es ein wenig unordentlich. Aber 3/4 Ärmel finde ich an einer Strickjacke irgendwie unpassend, obwohl ich sie sonst sehr gern habe.


Die liebe Juli zeigt auf dem MMM-Blog ihr tolles AnNäherungs-Kleid. Bitte hier entlang.




Sonntag, 16. Februar 2014

Frühlingsjäckchen Knit Along. Jetzt geht es richtig los.

Meine Güte ist schon viel los auf dem MMM Blog. Dort hat Meike die Mitstreiterinnen vom Frühlingsprojekt Nummer Eins versammelt. Ein Strickjäckchen ist also genau das was der gemeine NähNerd zum Drüberziehen übers selbstgenähte Kleid braucht.

Ich bin nicht so wahnsinnig viel weiter gekommen als beim letzten Mal.


Mein Strickmaschinenprojekt ruht. Ich habe den einen Ärmel zum Test an das Jäckschen genäht und bin mir noch nicht sicher, ob das optimal ist.


 Mein S-Bahn-Jäckchen wächst ein wenig vor sich hin und ist so gut wie fertig, aber da ich zuviel über´s Handy bei Twitter rumhänge, könnte ich hier schon wesentlich weiter sein als ich bin. Außerdem hat sich mein Arbeitsweg seit Donnerstag um die Hälfte reduziert, was toll ist, aber definitiv ein Strickdefizit herbeiführt.


 Meine Maschenprobe für mein Frühlingspullichen ist fertig gewaschen und gezählt. Die Maschenprobe passt zwar nicht 100%ig, aber fühlt sich ganz wunderbar an. Das kriege ich schon ausgerechnet.


 Wenn mein rotes Jäckchen fertig ist, werde ich mit dem Pulli beginnen. Da freue ich mich schon drauf.


(In eigener Sache:
Den Näherinnen unter den Strickerinnen wäre ich sehr dankbar, wenn sie einen Post weiter gehen könnten und mich ein wenig beim Nähmaschinenkauf beraten könnten. Das wäre fein. )

Gesammelte NähNerd Erfahrung

Ihr Lieben,

mir brummt der Schädel. Ich habe mich jetzt eine Woche mit Nähmaschinenvergleichen herumgeschlagen. Ich habe recht schnell festgestellt, dass eine Alles-Könner Nähmaschine außerhalb meines Budgets liegt und mich auf einige feine wenige Funktionen festgelegt.

Ich könnte aber noch ein wenig Hilfe und gute Tipps gebrauchen.

Was ich brauche/gern hätte:

Freiarm
automatische Knopflöcher (1 normales, 1 mit Auge)
verstellbarer Füßchendruck
automatischer Einfädler
2-3 Zierstiche
Sollte auch dünne Stoffe ohne Zicken nähen
(Punktvernäher)
(Fadenabschneider)

Die letzten beiden Punkte sind kein Muss, aber wären ein nettes Gimmick.

Nach Recherchen kommen mehrere wunderbare Maschinchen in Frage, die mich begeistern, die aber alle einen Nachteil haben.

Janome Sewist 625e
Nachteil: Nur 1 Knopfloch

Janome DC 3018
Nachteil: kein verstellbarer Füßchendruck. Dem könnte Abhilfe geschafft werden mit einem nachrüstbaren Obertransportfuß

Janome DC 4030
Nachteil: ein wenig zu teuer

Brother Innovis 150
Nachteil: Auch ein wenig zu teuer

Und jetzt kommt ihr.
Auf welche Funktionen könnt ihr nicht verzichten?
Welche Maschinen könnt ihr empfehlen?
Habt ihr einen Händlergeheimtipp?
Hat jemand Erfahrung mit Obertranportfuß vs verstellbarer Füßchendruck?
Braucht ihr das Augenknopfloch?

Natürlich ist mir klar, dass ich auch mal zu einem Händler gehen sollte und das mache ich auch gleich morgen, aber ich würde mich trotzdem sehr freuen, wenn ihr meine Erfahrungen mit mir teilt.
Vielen Dank im Vorraus!

Mittwoch, 5. Februar 2014

MMM #28

Hallöchen zum heutigen Me Made Mittwoch.

Nachdem mein Winterurlaub aufgrund von akutem Wintermangel ins Wasser gefallen ist, bin ich umso neidischer auf die heutige Gastgeberin Wiebke, die uns aus ihrem Winterurlaub hostet. Meh!

Dafür kann ich heute aber mein AnNÄHerungs-Kleid zeigen, welches ich dort angefangen und bei einem privaten Nähkränzchen mit Chrissy beendet habe.

Ich habe beim Nähen völlig vergessen, an der Schulter ein wenig Stoff wegzunehmen, was ich beim ersten Kleid nach dem Schnitt gemacht hatte. Es fällt somit ein wenig blusiger als gedacht, aber es geht noch. Ich mag es gern, mein marines Stewardessen-Kleid.






  


Schnitt: Simplicity 2403
Änderungen: Rockteil nach unten ein wenig A-förmig verbreitert. Ärmel verschmälert und mit Bundstreifen versehen.
Würde ich es nochmal nähen?: Auf jeden Fall!
Stoff: fester BW Stoff, würde sich wahrscheinlich auch für Arbeitskleidung eignen, trägt sich aber wirklich bequem. Wahrscheinlich mal vom Maybachufer.
Besonderheit: Paspel an Kragen und Tascheneingriff

So, und jetzt lasse ich mich nicht ablenken von meinem Winterneid und schaue, was die anderen Selbermacherinnen heute so tragen.

Montag, 3. Februar 2014

Frühlingsjäckchen Knit Along 2014, ich bin dabei!


Ich bin dabei und ich weiß auch ganz genau, was ich stricken werde. Nämlich diesen Pulli aus der Rebecca.

 

Bei der AnNÄHerung in Bielefeld habe ich in Sybilles Rebecca blättern dürfen und mich sofort in den Pulli verliebt. Sie macht selbst auch ein Modell aus dem Heft. Darauf bin ich auch sehr gespannt, da mir die Jacke auch sehr gut gefällt.

Passende Wolle habe ich auch schon in meinem Vorrat. Bis zum nächsten Treffen sollte ich dann auch wenigstens schon die Maschenprobe gestrickt haben.


Bevor ich jedoch anfange, muss ich erst noch zwei Projekte fertig machen. Das sollte aber nicht allzu lange dauern. Die dringend benötigte rote Jacke ist zum Großteil geschafft.


Desweiteren habe ich die alte Knittax meiner Omi vom Sauerland mit Öffis nach Berlin geschleppt und damit bereits den Korpus und einen Ärmel einer weiteren Jacke gestrickt. Bevor ich den zweiten Ärmel stricke, will ich den ersten aber erstmal einnähen, um zu schauen, ob meine Berechnungen stimmen und mir das Gestrick passt. Da es sich um ein Baumwollgarn handelt, müsste es noch ein wenig weiter werden. Ich hatte anhand meiner gewaschenen Maschenprobe gemessen und berechnet, also sollte ich meinen Berechnungen eigentlich vertrauen können.

Dann muss ich noch Knopfleisten und Bündchen anstricken. Da die Strickmaschine nur linke Maschen stricken kann, ist mir das Fallenlassen und hochhäkeln eines Rippenmusters zu mühselig und ich stricke es lieber per Hand.


Gestern habe ich ein tolles Schnäppchen bei Ebay gemacht und mir flattern demnächst gleich fünf Knittax Magazine aus den 60er Jahren ins Haus. Es könnte also auch vorkommen, dass ich mich dadurch inspirieren lasse und meine Pläne noch völlig über den Haufen werfe. Man darf also gespannt sein.


Welche Pläne die anderen Teilnehmerinnen haben und wovon sie sich inspirieren lassen, könnt ihr im MMM-Blog schauen, wo Meike den diesjährigen Frühlingsjäckchen Knit Along vorstellt.