Letztes Wochenende war ich in Bielefeld auf der AnNÄHerung (Ich werde noch einen extra Post darüber schreiben, weshalb ich hier nicht weiter darauf eingehe)
Als echte NähNerd scheue ich ja keine Kosten und Mühen, um mir so einen großen NähNerd Spaß nicht entgehen zu lassen und manchmal muss eine eben auch über Leichen gehen. So habe ich das Geburtstagswochenende meines Liebsten einfach aushäusig verplant. Gut, als ich mich am Anmeldetag auf heißen Kohlen sitzend um Punkt 12 Uhr für das Wochenende angemeldet habe, habe ich nicht an den Geburtstag gedacht. Erst als ich ihm davon erzählt habe, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Uppi! OK, meine Verpeiltheit macht mich nicht weniger zur Raben-Freundin und abgesehen davon muss ich zugeben: Ich hätte es so oder so gemacht. Sorry, Liebster, wenn du das liest, aber wenn du die anderen Beiträge zum Thema bei Alex liest, weißt du auch warum ich mir das nicht entgehen lassen konnte.
Da wir hier auf recht engem Raum leben und es schwierig für mich ist, an einem Geheimprojekt herumzunähen ohne dass es dem Liebsten auffallen könnte, habe ich die Herstellung meines Geburttagsgeschenkes auf den eigentlichen Geburtstagstag in die Stadt, die es nicht gibt, gelegt. (Sonst noch jemand außer mir, der gleich einen Fanta 4 Ohrwurm bekommt?) Dort habe ich wirklich keine Mühen gescheut, um mein egoistisches aber doch selbstloses Projekt bis zur Rückkehr fertig zu kriegen. Die anderen NähNerds von meiner Nähinsel können dies bestätigen. Steppnähte in flauschigem Sweatshirtstoff wieder aufzutrennen ist kein Spaß. Am Ende war ich ein wenig verzweifelt, weil ich eigentlich auch noch ein Kleid für mich nähen wollte. Aber ich bin sogar am Samstag noch fertig geworden und habe nur ein kleines bisschen gepfuscht.
Am Sonntag Abend wieder Zuhause angekommen, habe ich ihm dann gleich das durch den Transport im Rucksack leicht geknitterte aber dank der lieben Bielefelderin hinter Bunte Kleider wundervoll grün verpackte Geschenk überreicht. Was soll ich sagen? Er trägt ihn seither ununterbrochen. (Natürlich wird er zum Schlafen und Duschen ausgezogen.) Und jetzt wo ich einen Fremdblick darauf habe, fallen mir keine Fehler auf und bin sogar selbst ein bisschen verliebt. Also nicht nur in den Inhalt, sondern auch in die Jacke.
Die Details:
Schnitt: selbst erstellt grob nach einem vorhandenen Kauf-Zipper
Stoff: gut abgelagerter Sweatshirt-Stoff, den ich mal bei Stoffe.de bestellt hatte
Bündchen-Stoff: Leihgabe von Nina. Danke nochmal!
Zipper: Maybachufer-Markt
Taschenreißverschlüsse: aus dem Fundus. Hatte mal ein Konvolut bei Ebay gekauft
Würde ich den nochmal nähen? - Hmm, ja vielleicht in einem erneuten Anfall von Altruismus.
Was würde ich ändern? - Ich würde die Schultern ein wenig schmaler machen und auf Wunsch eines einzelnen Herren gerade Blockstreifen machen.
Und weil es gerade so schön zu Monikas Aktion passt, verlinke ich diesen Post bei ihr und gehe direkt mal schauen, was der gemeine NähNerd-Mann heute so trägt.
Supercool geworden! Ich hab ja die Fertigstellung aus nächster nähe verfolgen dürfen und muss sagen: sehr aufwändig und ordentlich verarbeitet! Von Pfusch weiß ich nichts.
AntwortenLöschenLiebe Grüße! Katharina
Ach meine liebe Kapuzenretterin, ich hab ganz am Ende ein kleines bisschen bei den Taschen gepfuscht. Hatte keine Lust mehr auf Trennungsschmerz. ;-)
LöschenLiebe Grüße
Wahnsinn, ohne Schnitt - die Jacke ist genial! Sieht wirklich super aus und umso schöner, wenn er sich darüber so freut :)
AntwortenLöschenDa ist sie ja, die tolle Jacke. Ich habe sie ja auch gesehen in der Herstellung.
AntwortenLöschenSag deinem Liebsten - gerade Blockstreifen hat "jeder" Mann, solche, auch noch aufwendigeren eben nicht.
Wenn ich sie meinem Mann zeigen würde, müßte ich sie vermutlich auch nähen.
g monika
Ach ja, ja, habe ich!
LöschenDie Anlteiung kann ich dir empfehlen, bis auf die Knopfblende, und auch schicken. Und ist nicht so viel Arbeit. Ehrlich.
monika
Das Hoodie sieht super aus! Und die schrägen Streifen vorne sind mit Verlaub der Hammer.
AntwortenLöschenLG, Martina
Die Streifen sind der Kracher - gerade weil sie nicht gerade sind ;) Die Jacke wäre hier sicher auch gern gesehen. Ich traue mich immer nicht so recht ohne Schnittmuster, aber vielleicht wandle ich einfach mal ab. Auf alle Fälle sieht's sensationell gut aus.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
ELsa
Ja, der Hoodie ist einfach so toll geworden (und ich glaube ich wäre ziemlich entsetzt gewesen, wenn die Jacke ihm jetzt nicht gefallen hätte oder er sie nicht zumindest wertschätzt - so ein bisschen einen Eindruck vom Aufwand des Selbernähens hat er ja dank dir bestimmt... ).
AntwortenLöschenIch find die schrägen Streifen auch genial. Hehe, und den Streifen an der Kapuze.
Und ich kann ja höchstpersönlich bestätigen, dass dafür sogar (fast) Blut geflossen ist. Und wahrlich stunden-lang ganz uneigennützig genäht und getrennt wurde... von der kreativen Denkleistung die drinsteckt, mal ganz zu schweigen.
Das darf meiner jetzt gar nicht sehen, dem hab ich vor Weihnachten mal ganz großspurig eine Hose versprochen (allerdings ohne festen Termin, puh).
(Oh, Mann, sollte auch mal meinen Bielefeld-Bericht schreiben, hätte mir nicht vornehmen sollen noch den Rock dazu fertig zu nähen.)
Liebste Grüße von der Bielefeld-Nachbarin! frifris
Die Jacke habe ich in Bielefeld schon bewundert. Sie ist sooo genial geworden. Megacoool oder sagt man hipster - keine Ahnung, jedenfalls würde sie meinem Sohn gefallen. Aber das letzte Hemd, dass ich ihm genäht habe, hat er wegen Wachstumschub nur kurze Zeit tragen können. Jetzt nähe ich nur noch für mich (oder ganz vielleicht noch für meinen Mann).
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Rita
Eine wirklich coole Jacke, bitte- zumindest gelegentlich - weitere Anfälle von Altruismus ;-)
AntwortenLöschenLG
Annette
o-ho! sehr cool! richtig sehr cool! beim nächsten mal bitte nicht auf die meinung einzelner männer achten, sondern wieder ganz alleine entscheiden :-)
AntwortenLöschenglg nelli